FACTS
Wettbewerb | 2. Preis |
Standort | Leoben |
Jahr | 2019 |
Typologie | Wohnbau |
Wohneinheiten | 45 |
NNF | 2860 m² |
Lage
Die bestehende Wohnanlage stammt aus der Zeit, in welcher der Glanzkohlenbergbau Seegraben noch aktiv war. Dieser wurde 1964 stillgelegt. Heute sind große Teile des ehemaligen Bergbauareals wieder von Wald überwachsen und nur mehr spärliche Mauerreste und verwachsenen Halden geben noch Hinweise auf den Standort einstiger Schächte und Stollenanlagen. Heute erinnert vor allem die aus jener Zeit stammende Bergarbeitersiedlung an die Zeit des Kohlebergbaus in Leoben.
Konzept
Beim Entwurf der Anlage war im Vorhinein klar, dass durch den Abbruch der östlichen Objekte die historische Einheit der Gesamtanlage stimmungsmäßig nicht wiederhergestellt werden konnte. Daher erschien es zielführend, das Thema des Bauens in alter Umgebung vor allem im nördlichen Baukörper exemplarisch aufzugreifen.
In diesem Sinn wurde der bestehende erdverbundene Backsteinbau mit seiner Kontur ursprünglich belassen und aus diesem Gefäß herauswachsend die neue Struktur zeitgemäßen Wohnbaus zweischalig entwickelt. Dieses Motiv des Herauswachsens und nach oben Strebens aus der alten Substanz wurde im punktförmigen Objekt weitergeführt und im Wechselspiel Zeile und Punkthaus atmosphärisch und freiraumschaffend zu einem Ensemble verdichtet. Der südliche Bau wurde fragmentarisch und außenraumbildend in die Gesamtkonzeption als historisches Ensemble übernommen.